Unsere Ziele

Als schneller sterbendes, aber „erneuerbares“ Nutztier ist die Biene im Grunde ein viel zitiertes, aber unpassendes Beispiel für den Verlust an heimischen Arten. Wildbienen, Schmetterlinge, Hummeln, u.v.m. züchtet niemand nach und so werden mit ihnen auch die Pflanzen verschwinden, die nur von diesen Tieren bestäubt werden.

„Radikal ist das neue Realistisch“ – Ein Satz von Robert Habeck, der immer geflügelter wird und der also auch uns vor Ort gewissermaßen in die Pflicht nimmt, uns nicht nur hinten anzustellen in der Lokalpolitik, sondern Anteil daran zu nehmen, dass auch in den kleinsten politischen Einheiten des Landes, den Gemeinden, Dinge in Angriff genommen werden, die keinen Aufschub mehr dulden:

Klimaschutz

Artenschutz

Nachhaltigkeit

Zusammenstehen gegen Rechts

Gewässerschutz

Familienpolitik für morgen, nicht für gestern

Hört man unseren Bürgermeister, der LED in Straßenlaternen nur dann einbaut, wenn diese ohnehin ausgewechselt werden – diese Standardmaßnahme also erst in ferner Zukunft umgesetzt haben wird – der Photovoltaik auf dem neuen Kindergarten zwar vorsieht, aber nicht baut, und der ansonsten für das Kernwegenetz – also eine Versiegelung kleinster Nebenstraßen zum Wohle großer Landmaschinen und zum Schaden vor allem der verbleibenden Fauna – kämpft, dann könnte man meinen, die Sechzigerjahre rücken an.

Nur sind diese seit 50 Jahren vorbei.

Manche werden sagen: Tragisch. Wir sagen: Höchste Zeit, die Probleme des 21. Jahrhunderts zu erkennen!

Die Zukunft muss nicht so werden, wie sie uns von 99,8% Prozent aller Wissenschaftler umrissen wird – deutlich finsterer als die Gegenwart – noch bleibt uns Zeit zum Handeln. Vor allem aber bleibt uns Zeit Gefallen am Handeln zu finden.

Blühwiesen, naturnahe Spielplätze und nachhaltige Freizeitangebote sind keine Strafe und auch kein Verzicht. Inmitten übergüllter Agrarwüste fallen sie dem Besucher als Geschenk ins Auge.

Nicht in jeden Urlaub möglichst weit davon zu fliegen (zu fliehen) kann man als Verzicht sehen. Ferien machen in einer Gegend, die allein auf Landkreisebene so viel zu bieten hat wie Bayreuth, wie darüber hinaus unser Freistaat, wie unser Land und unser Kontinent sollte eigentlich auch in 100 Leben nicht langweilig werden.

Es muss nicht immer Bali sein.

ÖPNV – einmal von der Politik ähnlich subventioniert wie PKW – zu benutzen ist ein Gewinn an Lebenszeit. Und höchstens ein Verlust an Risiko vor der Zeit das Zeitliche zu segnen.

Die Liste ließe sich verlängern bis das Mausrad heiß vom Scrollen wird – wichtig ist die Erkenntnis, dass es nicht allein darum geht, wie viel genau wir auf lokaler Ebene für den Erhalt eines lebenswürdigen Klimas tun können, denn natürlich sind wir hier nicht der einzige Akteur, sondern wie wir generell weniger schädliche Spuren hinterlassen in dieser Welt. Wie wir weniger transformieren. Wie wir mehr leben lassen, statt allerorten das Sterben zu befördern. Nicht nur ein Leben in einer vier, fünf oder sechs Grad wärmeren Welt wird höllisch werden, auch ein Leben weitestgehend ohne Insekten, ein Leben ohne Wasser im Sommer, ein Leben in einem sterbenden Wald, ein Leben mit deutlich mehr Seuchen, Kriegen und Katastrophen, oder ein Leben unter Faschisten wird ganz konkret hier vor Ort sehr unangenehm.

Es geht nicht einmal nur um unsere Kinder, Enkel und Urenkel. Wir wollen schon jetzt in einer schöneren, intakteren, offeneren Natur und Gesellschaft leben!

Und dafür setzen wir uns ein. Hier in Mistelgau.